Portrait Claudia Hammer
Ein Busen ist ein Busen. Ein Po ist ein Po. Prall und rund und eindeutig in der
Form.
Claudia Hammer malt ihre üppigen Damen mit einer geradezu unbekümmerten
Direktheit und Radikalität.
Ihr Stil ist von unbehinderter Leichtigkeit, mit eigenwilliger Ästhetik und voll
sprühenden Lebens. Erotisch-frech zwar auf der einen Seite, aber durch die
Reduzierung auf simple Formen und die beinahe naive Ausführung in knalligen
Farben sind diese Bilder erfrischend spontan und provokativ. Weit entfernt von
aggressiver Pornografie zeigen Claudia Hammers Frauenfiguren nur sinnliche
Üppigkeit und heitere Verführung.
In anderen Bildern wiederum entdeckt die Künstlerin, Mutter von fünf Kindern im
Alter zwischen 18 und fünf Jahren, in der Begegnung mit kindlicher
Betrachtungsweise eine wichtige Quelle eigener Kreativität.
Zeichnungen ihrer Kinder dienen als Anregung und als Inspiration für die eigene
Arbeit.
Die geborene Münchnerin Claudia Hammer, Jahrgang 1961, lebte nach ihrem Studium
der Kommunikationswissenschaften und Psychologie einige Jahre mit dem bekannten
Fotografen Tassilo Trost zusammen und beschäftigte sich, neben ihrem Beruf als
Journalistin, intensiv mit Licht, Formen und Farben.
Bei Produktionen für Modezeitschriften und den „Playboy“ beobachtete sie die
Inszenierung schöner Frauenkörper und bekam Lust, üppige Formen selbst in Szene
zu setzen. In der Malerei fand sie die Möglichkeit, ihre Ideen umzusetzen.